Reinickendorf entwickelte sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Insbesondere das 1898 neu errichtete Borsig-Werk in Tegel sorgte für einen industriellen Aufschwung in dieser nördlichen Region Berlins.
Heute sind es laut Stadtentwicklungsplan 8 Reinickendorfer Wirtschaftsstandorte, die im Entwicklungskonzept für den produktionsgeprägten Bereich (EpB) besonders ausgewiesen werden. Dabei handelt es sich um folgende Standorte im Bezirk Reinickendorf:
EpB-Gebiet 4 – Borsigdamm
Größe: 38 Hektar
Anbindung: Autobahn A111, S- und U-Bahn, Schwerlasthafen
Nutzung: Mittlerer Anteil verarbeitendes Gewerbe
Größere Unternehmen: Borsig, Herlitz, MAN, Motorola, Phönix Gründerzentrum
EpB-Gebiet 5 – Flohrstraße
Größe: 46 Hektar
Anbindung: Autobahn A111, S- und U-Bahn, Gleisanschluss
Nutzung: Hoher Anteil verarbeitendes Gewerbe
Größere Unternehmen: ITT Ind., Otis
EpB-Gebiet 6 – Breitenbachstraße
Größe: 86 Hektar
Anbindung: Autobahn A111, S- und U-Bahn, Gleisanschluss
Nutzung: Mittlerer Anteil verarbeitendes Gewerbe
Größere Unternehmen: Alcan, AWB, Grasso, KME, Mago, MKF
EpB-Gebiet 7 – Kurt-Schumacher-Platz (Foto oben)
Größe: 25 Hektar
Anbindung: Autobahn A105 und A111, S- und U-Bahn
Nutzung: Hoher Anteil verarbeitendes Gewerbe
Größere Unternehmen: Staatliche Münze Berlin, Storck
EpB-Gebiet 8 – Flottenstraße
Größe: 84 Hektar
Anbindung: S- und U-Bahn, Gleisanschluss
Nutzung: Hoher Anteil verarbeitendes Gewerbe
Größere Unternehmen: ALBA, Alupress Koerber, Bartscherer, Berliner Seilfabrik, BSR, Gebrüder Westhoff, G-Elit, Gerb, Piepenbrock, Springer, Steinecke, Vacucast
EpB-Gebiet 9 – Oranienburger Straße
Größe: 48 Hektar
Anbindung: S- und U-Bahn
Nutzung: Mittlerer Anteil verarbeitendes Gewerbe
Größere Unternehmen: Advance Pharma, Colonil Salzenbrodt, G-Elit, ZF Lenksysteme, Gewerbehof der ORCO-GSG
Epb-Gebiet 10 – Quickborner Straße
Größe: 29 Hektar
Anbindung: Keine - Inselstandort
Nutzung: Hoher Anteil verarbeitendes Gewerbe
Größere Unternehmen: Freiberger, Ideal Automotive, Tufting
Epb-Gebiet 11 – Kühnemannstraße
Größe: 11 Hektar
Anbindung: S-Bahn
Nutzung: Mittlerer Anteil verarbeitendes Gewerbe
Größere Unternehmen: Kühne
Der traditionsreiche Wirtschaftsstandort Reinickendorf hat sich im Laufe der Zeit vom reinen Industrieareal zum Industrie- und Dienstleistungsstandort entwickelt.
Neben vielen bekannten und global tätigen Unternehmen bietet der Bezirk auch innovativen mittelständischen und kleinen Unternehmen und Handwerksbetrieben ein attraktives Umfeld mit guten Verkehrsanbindungen.
251.325 Einwohner leben im Bezirk Reinickendorf auf einer Gebietsfläche von 8.948 ha. Davon sind 799 ha (8,9%) Erholungs-, also Grün- oder Wasserflächen. Mit 27 Einwohnern je ha liegt der Bezirk im unteren Mittel bei der Dichte der Besiedlung. Das mittlere monatliche Haushalts-Einkommen liegt bei rund 1.825 EUR und damit über dem Durchschnitt in Berlin.
Im verarbeitenden Gewerbe gibt es 94 Betriebe (Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten), die 11.153 Mitarbeiter beschäftigen. Es sind 36 Beherbergungsstätten gemeldet, die 3.497 Betten zur Verfügung stellen.
(Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Stand: 2013)