Das Humboldt-Schloss, das auch ein Humboldt-Museum beinhaltet, ist eine Sehenswürdigkeit des Berliner Bezirks Reinickendorf im Ortsteil Tegel.
Es wurde 1558 als Herrenhaus für einen Hofsekretär Joachims II., Hans Bretschneider, errichtet. Damals war es noch im Stil der Renaissance zu bewundern. Später wurde das ehemalige Herrenhaus auf Wunsch von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg zu einem Jagdschloss umgebaut. 1765 verstarb Friedrich Ernst Freiherr von Holwede und hinterließ seiner Frau Marie-Elisabeth von Holwede das Erbpachtgut Tegel bei Berlin. Nach deren Vermählung mit dem preußischen Kammerherrn Major Alexander Georg von Humboldt gelang das Jagdschloss 1766 schließlich in den Besitz der Familie von Humboldt.
Die Söhne Wilhelm und Alexander von Humboldt verbrachten ihre Kindheit auf dem Jagdschloss. Nach dem Ausscheiden aus dem Staatsdienst zog sich 1769 auch Alexander Georg von Humboldt auf das Schloss Tegel zurück, sein Augenmerk galt der Bildung seiner beiden Söhne. Er ließ sie Zuhause unterrichten. Nach dem Tod der Mutter (1797) hat Wilhelm von Humboldt das Schloss Tegel übernommen. Zwischen 1820 und 1824 wurde das Haus nach Plänen des Architekten Karl Friedrich Schinkel im Stil des Klassizismus umgestaltet. Wilhelm von Humboldt vererbte das Schloss seiner Tochter Gabriele von Bülow, die mit dem preußischen Außenminister Heinrich von Bülow verheiratet war. Heute bewohnen die Nachkommen der Tochter Constanze von Heinz das Anwesen.
Im Schlosspark befindet sich die Grabstätte der Familie von Humboldt, die ebenfalls von Schinkel im Jahre 1829 konzipiert wurde. Der Park, der seit 1983 unter Denkmalschutz steht, wurde ursprünglich zwischen 1777 und 1789 von Gottlieb Johann Christian Kunth angelegt. Kunth war ein Hauslehrer der Humboldts.
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